Bioresonanztherapie

Bioresonanztherapie


Bioresonanztherapie

Was ist Bioresonanztherapie?

Die Bioresonanztherapie (abgeleitet aus griechisch bios für Leben und lateinisch resonare für widerhallen) ist ein Verfahren im Rahmen der Alternativmedizin. Sie stützt sich auf die Annahme, dass jedes Nervensystem eine niedrige elektrische Spannung erzeugt, da zwischen den Nervenzellen zur Weitergabe von Informationen elektrische Impulse gesendet werden müssen.

Der menschliche Körper wird somit von einem natürlichen Frequenzfeld umgeben, welches generell gewissen Mustern folgt, jedoch individuell verschieden ist. Dieses schwache, aber theoretisch messbare elektromagnetische Feld kann Aufschluss über den gesundheitlichen Zustand des Organismus geben.

Sind die Schwingungen harmonisch, deutet das auf eine gute Gesundheit hin. Werden jedoch unharmonische, vom üblichen Frequenzspektrum abweichende Schwingungen gemessen, können diese Informationen zur Diagnose einer Krankheit herangezogen werden.

Neben dem Einsatz der Bioresonanz als Diagnose-Instrument dient sie vor allem der eigentlichen Therapie von Krankheiten, bei der disharmonische Schwingungen wieder in harmonische umgewandelt werden, indem ein phasenverdrehtes Frequenzbild zurück an den Patienten gesandt wird.

Wie funktioniert die Bioresonanztherapie?

Gemessen werden die Schwingungen mithilfe eines Mess- und Analysegeräts, welches durch Kabel mit zwei Elektroden verbunden ist, die entweder vom Patienten in der Hand gehalten oder vom Therapeuten an entgegengesetzten Körperstellen (z.B. linke und rechte Brust) angebracht werden.

In die Messung eingelesen wird das breitbandige, elektromagnetische Rauschen rund um den ganzen Körper, worin alle gesunden und kranken Schwingungen eingebettet sind. Als Maßeinheiten werden für die Schwingungsfrequenz Hertz sowie die Schwingungsstärke Volt verwendet.

Das Analysegerät führt dann eine Phasendrehung des Frequenzspektrums um 180 Grad durch und unterteilt es mittels Hoch-, Tief- und Bandpassfiltern in harmonische und disharmonische Anteile auf.

Das daraus generierte „Spiegelbild“ wird im Gegenzug wieder als hochwirksame, elektrische Therapieschwingung über das Kabel an die Elektroden oder eine Modulationsmatte zurückgeleitet. Das neu generierte, korrigierte Signal soll die körpereigenen Reaktions- und Regulationskräfte reaktivieren und störende, krankmachende Schwingungsmuster auflösen.

Neben der Rücksendung des Patienten-eigenen, modulierten Frequenzmusters können dem Signal auch andere heilende Frequenzbilder von bereits gespeicherten Krankheitstherapien beigemischt werden, die standardmäßig zu einer Verbesserung des Gesundheitszustandes führen sollen.

Unterschiedliche Therapieverfahren

Wie dieses Mess- und Therapieverfahren im Detail technisch definiert ist, schweigen sich die zahlreichen Hersteller von Elektroresonanzgeräten aus. Ab 1977 wurde in Deutschland der MORA-Standard in der Bioresonanztherapie entwickelt. Es existieren jedoch inzwischen mannigfaltige Unterformen wie:

  •      Radionik
  •      Biokommunikationstherapie
  •      BICOM Resonanztherapie
  •      Multicom-, Multiresonanztherapie
  •      Biophysikalische Informationstherapie (BIT)
  •      Diagnostische Resonanztherapie (DRT), sequentielle Frequenzdiagnostik
  •      Lykotronik-Therapie
  •      Soma-Dyn-System
  •      Vega-STT-Stoffwechsel-Therapie
  •      Matrix-Regenerationstherapie
  •      Biofeldformung mit Rayonex

Sie alle sind auf unterschiedliche Symptome ausgelegt und verfügen über technische Differenzen, bedienen sich aber der gleichen Wirkungsprinzipien des elektromagnetischen Feldes rund um einen Schwingungskörper.

Radionik ist Vorläufer der Bioresonanztherapie

Als eine der ersten Heilmethoden, die das elektromagnetische Energiefeld rund um den Körper (auch Aura, Energiekörper, Schwingungsfeld, Biofeld, Chakrensystem, morphogenetisches Feld oder Lebensenergie genannt) zur Diagnose und Therapie einer Krankheit einzubeziehen versucht, gilt die 1920 vom Pathologen Albert Abrams (1863 – 1924) entwickelte Radionik (Radionics). Sie versteht den Körper als Empfangsgerät für Radiowellen, auf die der Therapeut Informationen zur Anregung der Selbstheilung aufmodulieren kann.

Um die Selbstheilungskräfte des Patienten anzuregen, wird er individuell abgestimmten elektromagnetischen Feldern ausgesetzt. Gemäß den Überlegungen der Radioniker verursachen die Schwingungen im Energiefeld des Patienten eine Resonanz, die dazu führt, dass der Patient das auf ihn übertragene gesunde Schwingungsmuster übernimmt und die Beschwerden verschwinden.

Kirlianfotografie zur Sichtbarmachung des Energiefeldes

Wenn auch viele verschiedene alternative Heilmethoden das Vorhandensein der Aura rund um den Körper prinzipiell bejahen, bleibt sie aufgrund der Unsichtbarkeit ein Mysterium. Nur dank spezieller Aufnahmegeräte kann sie in Ansätzen überhaupt sicht- oder messbar gemacht werden.

Zur visuellen Darstellung wird meist die Kirlianfotografie bemüht, welche vom sowjetischen Ehepaar Semjon Kirlian und Walentina Kirliana ab 1937 entwickelt und schließlich 1949 patentiert wurde.

Mit dieser Technik lassen sich selbst die schwächsten elektrischen Entladungen auf Film bannen, weshalb sie oft bei der Abbildung einzelner Körperteile wie Hand und Kopf zum Einsatz kommt.

MORA-Bioresonanztherapie

Die MORA-Bioresonanztherapie geht auf die Initialen seiner beiden Erfinder, dem Frankfurter Arzt Franz Morell (1921 – 1990) und dem Ingenieur Erich Rasche (1946 – 2010) zurück.

Sie entspricht exakt der Bioresonanztherapie, die Bezeichnung MORA kam jedoch in Verruf, weil Morell ebenso der Begründer des deutschen Ablegers von Scientology ist.

Nach dem Tod von Morell entschieden sich deshalb viele Anbieter der Bioresonanztherapie, die Bezeichnung MORA aus dem Namen zu streichen oder gleich eine neue Bezeichnung zu erfinden.

Biokommunikationstherapie

Der Hersteller Quantec nennt sein von der Bioresonanztherapie inspiriertes Verfahren Biokommunikationstherapie.

Als Schnittstelle zur Messung und Beeinflussung des Energiefeldes dient hier eine Diode, die weißes Rauschen erzeugt. Dieses Signal soll es ermöglichen, die Kommunikation zwischen dem unbewussten Organismus des Menschen und der Messtechnik herzustellen.

Nach der Diagnose vergleicht das Analysegerät die persönlichen Messdaten mit standardisierten Resultaten seiner Datenbank, um die zutreffenden Empfehlungen für die weitere Behandlung zu ermitteln.

BICOM Bioresonanzmethode

1987 wurde vom Unternehmen Regumed das erste BICOM Bioresonanzgerät eingeführt, welches die Kommunikation mit dem menschlichen Organismus über das ihn umgebende Energiefeld erlauben soll. Die Behandlung gliedert sich in drei Schritte:

  1.    Bioenergetisches Testverfahren
  2.    Ermittlung der Belastungen
  3.    Festlegung der Therapieschritte

Das hauptsächliche Anwendungsgebiet sieht der Entwickler in der Behandlung von Allergien. So sind im Gerät bereits viele verschiedene Schwingungsmuster gespeichert, welche die Symptome beim Patienten bereits nach einer geringen Anzahl von Bestrahlungen verringern sollen.

Multicom-, Multiresonanztherapie

Auch in Russland hat die Bioresonanztherapie dank der Entwicklung von Prof. Y. Gotovskiy einige Anhänger gefunden. Seine IMEDIS-Geräte (Intellektuelle Medizin-Systeme) versprechen die Beeinflussung menschlicher Organe über schwache elektromagnetische Impulse.

Aber auch weitere Verfahren wie

  • die Resonanz-Frequenz-,
  • Elektro-,
  • Magneto-,
  • Farb- und Infrarot-Therapie sind damit möglich.

Resonanz lässt sich also nicht nur alleine mit Elektrik, sondern auch in Kombination mit Licht, Infrarot und Magnetismus erzeugen.

Biophysikalische Informationstherapie

Die Kombination verschiedener Verfahren ist auch die Grundlage der Biophysikalischen Informationstherapie (BIT). Sie kombiniert die Bioresonanztherapie (BRT) mit der Systeminformationstherapie (SIT), bei der ein spezielles Messgerät – in seiner Funktionsweise einer EKG-Messung ähnlich – die Funktionstüchtigkeit der inneren Organe messen kann.

Anhand der ermittelten Informationen sendet das BIT-Gerät dann eine korrigierte Fassung des Frequenzspektrums, um Regulationsvorgänge anzusprechen, welche die Entgiftungsvorgänge und die Organfunktionen verbessern sollen.

Diagnostische Resonanztherapie

Bei der diagnostischen Resonanztherapie wird der Therapeut in das Schwingungsfeld miteinbezogen. Sowohl Patient als auch Untersucher erhalten je eine Elektrode, die des Patienten wird zur besseren Erkennung der Symptome an einen Verstärker angeschlossen. Mittels elektromagnetischer Reize werden Schmerzen und Beschwerden an den Therapeuten übertragen, der mit der Gabe geeigneter Medikamente die Verbesserung des Wohlbefindens seines Klienten anstrebt.

Lykotronik-Therapie

Auch der Ingenieur Josef Jahoda hat ein Gerät entwickelt, das in der Lage sei, mit der Bioenergie des Organismus umzugehen. Er nennt sein Gerät Lykotronic, eine Abkürzung der Worte Lymphen, Koordination und electronic.

Diese Apparatur soll es ermöglichen, die vom Körper des Patienten ausgesendeten Schwingungen aufzunehmen, zu modifizieren und in verbesserter Form an den Körper wieder zurückzugeben.

Dabei ist auch die Zugabe bereits gespeicherter, positiver Schwingungsmuster von anderen heilenden, exogenen Elementen wie Medikamenten, Licht oder Farbe vorgesehen, wodurch die Bioresonanztherapie um einiges wirkungsvoller ausfalle.

Soma-Dyne-System

Beim Soma-Dyne-System handelt es sich um ein elektronisches Bio-Feedback-System, dessen Wirksamkeit durch die Kombination zweier verschiedener Frequenzebenen deutlich erhöht sein soll.

Dies werde durch die gemeinsam ausgesandten Impulse ermöglicht, die einerseits die Körperfunktionen des Patienten regulieren und andererseits die natürliche Regeneration des Gewebes anregen.

Postuliert wird somit eine Heilung, die nicht nur die Unterdrückung der Symptome verspricht, sondern gleichzeitig auch eine allgemeine Verbesserung des Gesundheitszustands des Patienten anstrebt.

Vega-STT-Stoffwechsel-Therapie

Eine weitere Methode zur Messung und Heilung mithilfe des Bioresonanzfeldes ist die Vega-STT-Stoffwechsel-Therapie. Das Verfahren beruht auf der 1978 von Dr. Jürgen Schole aufgezeichneten Dreikomponenten-Theorie, welche sämtliche Stoffwechselprozesse umfassend beschreibt.

Das Analyse- und Therapiegerät Vega-STT macht sich dieses Wissen zunutze und konzentriert sich bei seiner Arbeit gezielt auf Stoffwechselprozesse. Über das elektromagnetische Schwingungsspektrum seiner Regulatoren sollen sowohl Blockaden und Fehlverhalten korrigiert als auch Normwerte wiederhergestellt werden.

Matrix-Regenerationstherapie

Bei der Matrix-Regenerationstherapie werden im Grunde zwei verschiedene Heilpraktiken zur Entgiftung und Regeneration des Gewebes kombiniert:

  • das Schröpfen und
  • die Bioresonanztherapie.

Beim Schröpfen oder seiner modernen Form, der Saugmassage, werden durch den Unterdruck Gifte im Gewebe an die Oberfläche gesogen, welche dann über das Lymphsystem abtransportiert werden.

Da dieses Entschlacken ein erkennbares Frequenzmuster hervorrufen soll, kann ein angeschlossenes Bioresonanzgerät die ursprünglich zugrunde liegenden Störfelder identifizieren und durch eine gegenteilige Strahlung neutralisieren.

Biofeldformung mit Rayonex

Ein portables Gerät für den Hausgebrauch zur Anregung des Biofeldes ist das von Paul Schmidt entwickelte Gerät Mini-Rayonex. Es verfügt über eine Dipolantenne und kommt ohne Strom, Akku oder Batterie aus.

Trotz der fehlenden Stromversorgung soll es mithilfe von Magnetismus ermöglichen, das umgebende Körperfeld günstig zu beeinflussen.

Gemäß Untersuchungen des Instituts für Zellbiologische Testsysteme Dartsch Scientific, die auf Wunsch des Herstellers durchgeführt wurden, ist die Wirksamkeit des Produktes in zwei Punkten bewiesen worden:

  1. So soll das erzeugte Biofeld innerhalb 24 Stunden zu einer höheren Zellaktivität geführt haben.
  2. Auch eine schnellere Wundheilung sei unter experimentellen Bedingungen anhand einer Zellkultur nachgewiesen worden.

Bioresonanztherapie nur für geschulte Heilpraktiker geeignet

Da es sich bei der Bioresonanztherapie um ein alternatives Verfahren handelt, dessen Wirkungsweise nicht durch wissenschaftliche Studien belegt ist, bedarf es zur Beurteilung der Resultate einer großen Erfahrung, um die therapeutische Wirkung richtig zu interpretieren.

Gerade Laien ist deshalb von der „erfolgreichen Heimdiagnose“ abzuraten, wie sie in der Werbung immer wieder versprochen wird. Eine wirklich aufschlussreiche Bioresonanztherapie sollte nur von geschulten Heilpraktikern und Ärzten durchgeführt werden, um mögliche Risiken der Fehlbehandlung zu vermeiden.

Verschiedenste Einsatzbereiche der Bioresonanztherapie

Je nach Therapeut ist das Einsatzgebiet der äußerst vielseitigen Bioresonanztherapie ganz unterschiedlicher Natur. Schließlich gibt es ja in der klassischen Medizin auch für jeden Körperteil einen eigenen Arzt. Ganz allgemein lässt sich jedoch sagen, dass dieses alternative Verfahren eher bei gesundheitsfördernden Therapien zum Einsatz kommt, als bei sofort lebensrettenden Maßnahmen.

Schwerpunkte der Bioresonanztherapie

Als Behandlungsschwerpunkte der Bioresonanztherapie hat sich vor allem die Behandlung von Allergien und chronischen Erkrankungen erwiesen:

  • Depressionen
  • Krankheiten der Haut (Neurodermitis, Schuppenflechte, Akne, Herpes, Gürtelrose)
  • Krankheiten der Verdauungsorgane (Dickdarmentzündung, Magengeschwür, Magen-Darm-Beschwerden, Laktose- und Gluten-Intoleranz, Nahrungsmittel-Allergie)
  • Krankheiten der Atemwege (Asthma, Heuschnupfen, Bronchitis)
  • Migräne, Kopfschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Nervenschmerzen
  • Tinnitus
  • Rheuma
  • Raucherentwöhnung
  • Schlafstörung
  • Abnehmen

Risiken und Nebenwirkungen der Bioresonanztherapie

Nebenwirkungen sind vor allem bei der ersten Therapiesitzung möglich, wenn sich Patient und Therapeut noch in der Einstimmungsphase befinden. Aufgrund der noch ungewohnten Stimulation kann der Körper unter Umständen mit einer Regulationsreaktion antworten, die nicht unbedingt angenehm ist.

Zu den möglichen Risiken gehören z.B. Hitzegefühle, leichtes Schwitzen, Kopfschmerzen oder ein Kribbeln in der betroffenen Körperregion. Hin und wieder sind auch Rötungen der Haut, spontaner Juckreiz sowie leichte Schwellungen oder plötzlicher Harn- und Stuhldrang möglich. Im Verlauf der Sitzung werden diese Nebenwirkungen jedoch abklingen und in ein Gefühl des Wohlbefindens münden.

Erstverschlimmerung durch die Bioresonanztherapie

Wie bei anderen Verfahren der alternativen Medizin (z.B. der Homöopathie) gelegentlich anzutreffen, kann es auch beim Einsatz der Bioresonanztherapie zu einer Verschlimmerung der Symptome kommen. Diese Erstverschlimmerung ist jedoch meist ein gutes Zeichen dafür, dass der Organismus auf die Therapie anspricht und den Regulationsprozess in Gang setzt. Ein erfahrener Therapeut wird in der Lage sein zu entscheiden, ob nicht doch eine Verschlechterung der Krankheit stattfindet und die Therapie geändert werden muss.

Wann sollte auf die Bioresonanztherapie verzichtet werden?

Im Allgemeinen ist die Bioresonanztherapie eine sehr sanfte Therapieform für eine Vielzahl von Beschwerden. Kontrovers wird jedoch die Anwendung der Bioresonanztherapie bei Trägern von Herzschrittmachern oder während der Schwangerschaft diskutiert. Da die heilenden Effekte noch nicht wissenschaftlich untersucht sind, bleibt das Abschätzen der Wirkung von Resonanzwellen auf „Fremdkörper“ wie Schrittmacher oder Baby eine Erfahrungssache des Therapeuten.

Viele Mütter berichten, dass sie die Bioresonanztherapie während der Schwangerschaft nicht abgesetzt haben und keine nachteiligen Folgen für das Kind erkennen konnten. Gründliche längerfristige Untersuchungen, die diese Äußerungen absichern, existieren jedoch nicht.

Bioresonanztherapie für Tiere

Gerade bei der Behandlung von Tieren wird die Bioresonanztherapie als wahres Wundermittel gefeiert. Warum? Da Tiere nicht über ein ausreichendes Vokabular verfügen, um aufschlussreich von ihren Leiden zu berichten, ist die Diagnose von Beschwerden um einiges komplizierter als beim Menschen. „Warum isst du denn nicht mehr, liebes Tier? Tut dir der Bauch weh?“ – „Wau, wau!“ oder „Miau, miau“ sind als Antworten eben wenig aufschlussreich.

Tiere können nicht über ihre Symptome sprechen

Um diesem Missstand der fehlenden Kommunikationsmöglichkeiten entgegen zu treten, bieten verschiedene Hersteller ihre Geräte inzwischen auch zur Behandlung von Tieren an. Da die Diagnose sich ja auf elektromagnetische Impulse stützt, ist schließlich eine verbale Kommunikation nicht von Nöten.

Auf diese Weise soll es der Bioresonanztherapie ergänzend zur Schulmedizin mit Hilfe spezialisierter Analyse- und Therapiegeräte möglich sein, eine noch nie dagewesene Fülle von Informationen zum Innenleben des Tieres in Erfahrung zu bringen:

  •     Feststellen von Allergien
  •     Suche nach Belastungen durch die Umwelt
  •     Ermittlung von Stressfaktoren
  •     Bestimmung von Futtermittelunverträglichkeiten
  •     Hinweise zu Blockaden in Organen oder im Bewegungsapparat
  •     Analyse von Schwächen und Mängeln, die noch keine sichtbaren Symptome zeigen

Bioresonanzgeräte in Tierpraxen und für den Hausgebrauch erhältlich

Zur Behandlung werden dem Tier an entsprechender Stelle Manschetten umgebunden, die mit dem Diagnosegerät verbunden sind. Zur anschließenden Rückgabe des korrigierten elektromagnetischen Feldes dient eine Matte, auf der Hund und Katze bequem Platz nehmen können.

Gemäß Berichten der Hersteller von geeigneten Bioresonanzgeräten, die sowohl in Tierpraxen als auch für den Heimgebrauch erhältlich sind, scheinen Tiere dieser schmerzlosen Behandlung durchaus zugeneigt zu sein. Ihr Verhalten beruhigt sich und sie genießen die ihnen zugeteilte Aufmerksamkeit.

Was sagt die Wissenschaft zur Bioresonanztherapie?

Wenn auch viele Patienten und Therapeuten begeistert von den Erfolgen der Bioresonanztherapie berichten, bleibt das wissenschaftliche Urteil klar bei seiner Meinung: Die Wirkung der Bioresonanztherapie lässt sich weder wissenschaftlich messen noch beweisen. Die Heilungserfolge sind höchstens auf Placebo-Effekte zurückzuführen und erfolgen nicht aufgrund der selektiven Bestrahlung durch bioresonante Frequenzen.

Auch die Heilpraxen selbst scheinen sich der Wirksamkeit der Bioresonanztherapie nicht 100%-ig sicher zu sein und weisen auf ihren Webseiten darauf hin, dass die Bioresonanz nur ergänzend zur Schulmedizin eingesetzt werden soll. Ein viel gelesener Satz zur Absicherung lautet: „Die Ergebnisse der Bioresonanztherapie können eine notwendige schulmedizinische Diagnostik ergänzen, sollen diese jedoch nicht ersetzen.“

Wo liegen die Probleme beim Nachweis der Bioresonanztherapie?

Keine Frage, wo Nerven über Impulse Körperfunktionen steuern, fließt Strom. Und Strom ist ja messbar, wo liegt also das Problem für den Nachweis der Wirksamkeit der Bioresonanztherapie? Da von Mensch zu Mensch und von Messmethode zu Messmethode unterschiedliche Resultate vorliegen, liegt die Schwierigkeit in der Interpretation der Messung.

Die beiden Elektroden, die bei der Bioresonanztherapie das ganze elektrische Umfeld des Körpers erfassen sollen, liefern nach Meinung der Wissenschaft viel zu ungenaue Resultate, als dass man sie einem eindeutigen Krankheitsbild zuordnen könne. Die Abbildungen der Aura kämen einem indifferenten weißen Rauschen gleich, das keinen genauen medizinischen Befund erlaube.

Bioresonanz nicht mit Röntgen oder EKG vergleichbar

Von einem diffusen Frequenzspektrum die Diagnose des Gesundheitszustandes herzuleiten, sei deshalb purer Hokuspokus, da die Abbildungen nicht wie bei einem Röntgenbild oder EKG einen klar definierten Gesundheitszustand eines einzelnen Organs zeigen.

Die mit der Kirlianfotografie erstellten Aufnahmen des Körperfeldes seien in diesem Sinne zwar hübsch anzusehen, aber daraus Rückschlüsse auf einzelne Krankheiten zu ziehen, schlicht ein Ding der Unmöglichkeit.

Langzeitforschung zur Bioresonanztherapie nicht vorhanden

Während also schon die Diagnose des elektromagnetischen Körperfelds eine große Schwierigkeit darstellt, wie sieht es dann mit der Therapie von Erkrankungen mit der Bioresonanztherapie aus? Hier scheint die Lage ebenso verworren zu sein, da es an den nötigen wissenschaftlichen Langzeituntersuchungen über die Wirksamkeit der elektromagnetischen Bestrahlung fehlt.

Natürlich wäre es wunderbar, man könnte auf dem Bioresonanzgerät einfach das richtige Programm zur Bestrahlung wählen und schwuppdiwupp wären nach ein paar Sitzungen alle Beschwerden wie weggeblasen! Was für ein Traum, alles ganz ohne Medikamente!

Bioresonanztherapie wirkt als Placebo-Effekt

Nach dem heutigen Stand der Forschung gelten aber Aussagen, die die Heilung allein aufgrund der Bioresonanztherapie versprechen, als unseriös und nicht wissenschaftlich abgesichert. Mögliche Erfolge sind einzig und allein dem Placebo-Effekt zuzuschreiben und nicht Folge einer medizinisch nachweisbaren Wirkung.

Bioresonanztherapie ist eine individuelle Gesundheitsleistung

Im Rahmen einer Therapie bieten deshalb manche Ärzte die Bioresonanztherapie neben der Behandlung mit schulmedizinischen Mitteln als begleitende Maßnahme an und bewerben diese Methode als ideale Ergänzung. Da die Wirkung jedoch nicht wissenschaftlich erwiesen ist, sollten sich Kassenpatienten gut überlegen, ob sie diese individuelle Zusatzleistung in Anspruch nehmen wollen.

Erklärungsversuche der Bioresonanztherapie durch die Befürworter

Da sich die Messverfahren bei den verschiedenen Analysemethoden unterscheiden, fällt es den Befürwortern der Bioresonanztherapie schwer, eine allgemein gültige, wissenschaftliche Erklärung für die Wirksamkeit anzugeben. Vielmehr erschöpfen sich Erklärungsversuche in pseudowissenschaftlichen Argumenten wie z.B. bei Morell, dem Erfinder der Bioresonanztherapie:

Weil im Körper des Patienten Schwingungen vergleichbarer Art und Größenordnung vorhanden sind, muss es aber auch möglich sein, diese körpereigenen Schwingungen des Patienten zur Therapie zu benutzen, indem man sie in geeigneter Form an den Körper zurückgibt.“ (Franz Morell: MORA-Therapie. 3. Aufl. 1992, S. 35)

Ermittlung heilender Frequenzen durch Vergleiche mit Medikamenten

Um die geeignete Form von Schwingungen zu ermitteln, die den gesundheitsfördernden Effekt der Bioresonanztherapie ausmachen, begann Morell zuerst mit Messungen an Medikamenten, die eine nachweisbar heilende Wirkung auf den Organismus hatten. Zur Feststellung der Eigenfrequenz dieser Medikamente bediente sich Morell der Elektroakupunktur nach Voll (EAV), welche den Ausgangspunkt für seine Beweisführung bildete.

An einer Testperson wurde ein pathologischer Messwert ermittelt. Dann wurde ein sehr gut passendes Medikament ausgetestet. Durch elektronische Filter wurde nun die Frequenz des Medikaments stufenweise beschnitten, bis die Bandbreite ermittelt war, innerhalb derer das Medikament wirksam war.“ (Franz Morell: MORA-Therapie. 3. Aufl. 1992, S. 29)

Erklärungsversuche entsprechen nicht den Gesetzen der Naturwissenschaft

Die vergleichende Feststellung, bei der die Schwingung eines Medikaments sowohl als Strahlung durch das Glas einer Ampulle wahrgenommen als auch elektrisches Signal in einem Kabel weitergeleitet werden kann, ist jedoch nach den naturwissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten der Elektrotechnik nicht gegeben.

Tabellarische Festlegung der Frequenzen von Wirkstoffen

Nichtsdestotrotz begann Forell die Schwingungen gewisser Medikamente tabellarisch festzuhalten und diese mittels Frequenzfilter in seinen Bioresonanzgeräten nachzubilden. Zur Anwendung kamen:

  • Tiefpass- (TP),
  • Hochpass- (HP) und
  • Bandpass- (BP) Filter,

welche das Frequenzverhalten eines Medikamentes nachbilden. Gekoppelt mit einer Inversschaltung, die das vom Patienten empfangene Signal phasenverkehrt reproduziert, sollte es nach Morell nun möglich sein, ein heilendes Frequenzspektrum zu senden, das die nötigen Impulse zur Selbstheilung liefere.

Erfinder war von seiner Erfindung nicht restlich überzeugt

Der simple Vorgang der Phasendrehung war jedoch selbst dem Erfinder zu einfach gestrickt. So kommentierte er diese Methode in seinem Buch mit den Worten, dass in Tat und Wahrheit alles „unendlich viel komplizierter““ und „Kräfte zumindest der 5. Dimension, der Dimension der Entelechie“ beteiligt seien, die die wundersame Wirksamkeit seines Geräts begründen würden.

Um die Funktionsweise seines Geräts weiter zu verschleiern, baute er noch zwei Blackboxen ein, die er zuerst Separator und später Molekularsaugkreis nannte. Sie dienen dem Herausfiltern unharmonischer Schwingungen, die er als schädlich für den Organismus erachtete. Wie jedoch die Bestimmung dieser „pathologischen Frequenzen“ vor sich gehen sollte, schwieg der Erfinder sich aus. Bei einem Ausbau dieser Geräte und anschließender technischer Analyse stellte sich die Funktionsweise als wirkungslos heraus.

Was wird eigentlich bei der Bioresonanztherapie gemessen?

Bestimmt, es gibt heutzutage modernere Bioresonanzgeräte als die des Erfinders Franz Morell. Inzwischen bieten verschiedene Hersteller verfeinerte Versionen der ursprünglichen Idee, dass der Körper eine messbare Körperschwingung in Form eines Magnetfeldes ausstrahle.

Doch was wird da eigentlich von den Elektroden gemessen? Ist das wirklich die Strahlung unserer Organe, die über ein Magnetfeld mit uns kommunizieren will?

Warum liefern Bioresonanzgeräte keine Bilder?

Misstrauisch stimmt einen die Tatsache, dass Bioresonanzgeräte nicht in der Lage sind, das gemessene Frequenzspektrum bildlich oder numerisch (z.B. als Tabelle) darzustellen. Dann wäre es nämlich möglich, gewisse Frequenzbereiche einer Organfunktion zuzuordnen. Dies wäre doch für die Diagnose und die Wahl einer geeigneten Therapie sehr hilfreich!

Eine visuelle Überprüfung des gemessenen Spektrums ist jedoch nicht vorgesehen, womit der Prozess der Analyse im Dunkeln bleibt. Auf diesen Umstand angesprochen, behaupten die Geräteentwickler, die Signale seien zu schwach und würden im „technischen Rauschen“ der Geräte untergehen. Sollte dies zutreffen, ist es schon sehr fraglich, woraus das eigentliche Nutzsignal besteht, welches Bioresonanzgeräte zur Diagnose und Therapie verarbeiten.

Messmethode der Bioresonanz technisch unzulänglich

Die Unglaubwürdigkeit der Methode scheint ihren Ursprung in der Wahl des Messverfahrens zu haben. Der Körper des Patienten bildet zusammen mit den von Hand gehaltenen Elektroden eine Antenne, welche bereits in der Luft bestehende elektrische Wechselfelder aufnimmt. Zumeist sind diese auf die Netzfrequenz von 50 Hz (und deren Vielfaches) zurückzuführen und sind durchaus messbar.

Körperschwingungen werden von Elektrosmog überlagert

Demgegenüber sind jedoch die postulierten Körperschwingungen so schwach (sollten sie überhaupt existieren), dass sie im allgemeinen Durcheinander der Frequenzen untergehen und nicht als Nutzsignal herausgefiltert werden können. Ja, in Tat und Wahrheit ist sogar völlig unbekannt, wie stark diese Signale sind, da sie bis jetzt unter wissenschaftlichen Bedingungen nicht gemessen werden konnten.

Bioresonanztherapie nach Meinung der Schulmedizin nicht wissenschaftlich nachweisbar

Somit steht für die Vertreter der Schulmedizin fest, dass das Bioresonanzgerät nicht etwa ein individuelles Frequenzspektrum eines Patienten verarbeitet, sondern eine Fülle von Störsignalen, die sich bereits in der Atmosphäre tummeln.

Kosten und Kostenübernahme für die Bioresonanztherapie

Die Bioresonanztherapie kann von Ärzten wie auch Heilpraktikern als Privatleistung (IGeL) angeboten werden und unterliegt nicht der strengen Gebührenverordnung der gesetzlichen Krankenkassen. Dauer und Kosten der Behandlung liegen deshalb im Ermessen des Therapeuten und werden von der Krankenkasse nicht übernommen.

Für Arztpraxen, die der Schulmedizin verpflichtet sind, stellt die Bioresonanztherapie eine willkommene Erweiterung ihres Leistungsspektrums dar, da diese Methode relativ risikolos (kaum Nebenwirkungen) ist und zusätzlich zur normalen Therapie verrechnet werden kann. Aus diesem lukrativen Grund ist die Bioresonanztherapie nicht nur in Heilpraxen, sondern auch in vielen orthopädischen Praxen anzutreffen.

Positive Erfahrungen mit der Bioresonanztherapie

Bei aller Skepsis gegenüber der Resonanztherapie, im Internet sind dennoch viele Foren zu finden, in denen sich Anwender/innen über ihre positiven Erfahrungen mit der Bioresonanztherapie äußern. Inwieweit diese Aussagen der Wahrheit entsprechen, ist bei einem elektronischen Medium ohne gesicherte Quellenangaben wie immer mit Vorsicht zu genießen.

Sollten Sie sich jedoch persönlich angesprochen fühlen, hindert nichts daran, sich nach einem geeigneten Therapeuten umzusehen und es einmal selbst auszuprobieren. Ob die Heilung schließlich durch Placebo-Effekte zustande kommt oder nicht, ist doch egal – Hauptsache man fühlt sich wohl und wird gesund! Oder nicht?