Eisenmangel: Was tun? – Ursachen, Symptome, Therapie

Lebensmittel gegen Eisenmangel


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Das solltest Du über Eisenmangel wissen

Müdigkeit, Erschöpfung und Vergesslichkeit sind Deine ständigen Begleiter? Dann leidest Du womöglich unter einem unerkannten Eisenmangel. Damit wärst Du in bester Gesellschaft. Denn: Eisenmangel ist der am weitesten verbreitete Nährstoffmangel. Meist sind Frauen davon betroffen. Aber auch Männer und sogar Kinder können unter den typischen Symptomen leiden. Wir verraten Dir, welche Eisenwerte Du im Idealfall haben solltest, welche Ursachen und Symptome Eisenmangel hat und was Du bei Eisenmangel tun kannst, um Deine Eisenwerte in den Normbereich zu bringen.

Was ist Eisen und wofür braucht der Körper den Vitalstoff?

Die roten Blutkörperchen (Erythrozythen) transportieren den lebensnotwendigen Sauerstoff zu allen Körpergeweben. Diese Blutzellen enthalten den roten Blutfarbstoff, das Hämoglobin. Ein wesentlicher Bestandteil desselben ist das Spurenelement Eisen. Eisen bindet den Sauerstoff und sorgt so dafür, dass er zu den Körperzellen transportiert werden kann. Zwei Drittel des körpereigenen Eisens sind im roten Blutfarbstoff enthalten. Das restliche Drittel ist in den körpereigenen Eisenspeichern, etwa in Leber, Milz und Darmschleimhaut, eingelagert.

Im Körper eines gesunden Menschen sind etwa 4 bis 5 Gramm Eisen vorhanden. Unser Körper kann das Spurenelement Eisen nicht selbst herstellen. Wir müssen es über die Nahrung zuführen. Damit Du optimal mit Sauerstoff versorgt und leistungsfähig bist, ist es wichtig, dass Du zu jeder Zeit genügend Eisen im Körper hast. Außer für den Sauerstofftransport wird der Mikronährstoff Eisen noch für die Zellneubildung, den Energiestoffwechsel und für den Schutz vor freien Radikalen benötigt.

Zweiwertiges versus dreiwertiges Eisen

Eisen kann in verschiedenen Oxidationsstufen vorkommen. Für uns sind das zweiwertige und das dreiwertige Eisen von Bedeutung. Das zweiwertige Eisen, wie es zum Beispiel in Fleisch vorkommt, kann besser vom Organismus aufgenommen werden als das dreiwertige Eisen. Dreiwertiges Eisen ist in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten und weist eine weniger gute Bioverfügbarkeit auf.

Das bedeutet aber nicht, dass Du fortan viel Fleisch essen musst, um Deine Eisenwerte im normalen Bereich zu halten. Es gibt auch eine Reihe von Tricks, um das in pflanzlichen Lebensmitteln enthaltene dreiwertige Eisen optimal zu verwerten. Wenn Du Dich fleischlos oder fleischarm ernährst, solltest Du aber stärker darauf achten, was Du isst, damit Du genügend Eisen über die Nahrung aufnimmst.

Wie hoch ist der tägliche Eisenbedarf beim Menschen?

Frauen sind optimal versorgt, wenn sie täglich etwa 15 mg Eisen aufnehmen. Männer sollten 10 mg täglich zu sich nehmen. Der tägliche Eisenbedarf unterscheidet sich von Personengruppe zu Personengruppe:

  • Kinder von 1 bis 7 Jahren: 8 mg/Tag
  • Kinder von 7 bis 10 Jahren: 10 mg/Tag
  • Jungs/ Jugendliche von 11 bis 19: 12 mg/Tag
  • Mädchen/ Jugendliche von 11 bis 19: 15 mg/Tag
  • schwangere Frauen: 30 mg/Tag
  • stillende Mütter: 20 mg/Tag
  • Frauen nach der Menopause: 10 mg/Tag

Von dem über die Nahrung zugeführten Eisen wird lediglich ein Zehntel – also 1 bis 1,5 mg – vom Körper effektiv verwertet. Das restliche Eisen wird vom Körper nicht genutzt. Es wird entweder über den Schweiß und Urin ausgeschieden oder geht zum Beispiel über ausfallende Haare verloren. Während der Menstruation erhöht sich der Eisenbedarf bei der Frau. Dann greift der Körper auf die Eisenspeicher zurück und bedient sich daraus. Wird der Eisenspeicher nicht wieder zureichend aufgefüllt, kann daraus mit der Zeit ein Eisenmangel entstehen. So sind Frauen im geburtsfähigen Alter die Hauptrisikogruppe für Eisenmangel.

Was ist Eisenmangel?

Ein Eisenmangel liegt dann vor, wenn im Körper zu wenig Eisen vorkommt. Dann kann der Körper nicht genügend Hämoglobin herstellen, wodurch die Bildung roter Blutkörperchen eingeschränkt wird. Folglich kann nicht ausreichend Sauerstoff über das Blut in die Zellen transportiert werden, sodass der Körper mit diesem lebenswichtigen Gas unterversorgt ist.

In vielen Fällen wird ein Eisenmangel nicht erkannt, da die Beschwerden oft diffus sind und der Arzt nicht an dieses Krankheitsbild denkt und somit nicht entsprechende Bluttests einleitet.

Diagnostik: Blutbild – Messung von Hb, Ferritin und Transferrin

Ärzte diagnostizieren einen Eisenmangel, wenn der gemessene Eisenwert im Blut, der sogenannte Hb-Wert, erniedrigt ist. Dabei gilt das Unterschreiten eines Hb-Werts von 12 g/dl bei Frauen (Normalwert zwischen 12 und 16 g/dl) und 14 g/dl bei Männern (Normalwert von 14 bis 18 g/dl) als absoluter Eisenmangel.

Der wichtigste Indikator für einen Eisenmangel ist jedoch das Ferritin, ein Eiweiß, das Eisen im Körper speichert und im Blut über den Ferritin-Wert gemessen werden kann. Ein Eisenmangel liegt immer dann vor, wenn der Ferritin-Wert bei einer Frau unter 15 ng/ml, bei Männern unter 30 ng/ml liegt. Studien aber haben gezeigt, dass viele Menschen bereits Symptome entwickeln, sobald der Ferritin-Wert unter 50 ng/ml rutscht. In der amerikanischen Fachliteratur wird daher schon von einem latenten Eisenmangel bei weniger als 50 ng/ml gesprochen. Dort gilt ein Ferritin-Wert von über 70 ng/ml als optimal. Nach einschlägigen Forschungsarbeiten, wäre es gut, wenn Ärzte in der Praxis auch hierzulande den unteren Normwert für Ferritin auf mindestens 40, besser sogar 50 ng/ml anheben würden.

Schließlich sollte bei der Diagnostik eines Eisenmangels auch der Transferrin-Wert mit hinzugezogen werden. Transferrin ist ein Eiweiß, das zum Eisentransport und zur Eisenabgabe in die Zellen benötigt wird. Männer und Frauen sollten idealerwiese einen Transferrin-Blutwert von 200 bis 360 mg/dl aufweisen. Abweichungen nach unten deuten ebenfalls auf einen Eisenmangel hin.

Eisenmangel kann eine Reihe von diffusen, aber auch eindeutigen Beschwerden im körperlichen und geistigen Bereich verursachen. Diese sind allesamt auf den damit einhergehenden Sauerstoffmangel im Körper zurückzuführen.

Eisenmangel mit und ohne Anämie

Eine Eisenmangelanämie („Blutarmut“) liegt dann vor, wenn infolge eines länger bestehenden, ausgeprägten Eisenmangels nicht mehr genügend rote Blutkörperchen gebildet werden können. Denn es kann nicht mehr ausreichend Hämoglobin produziert werden. Es gibt aber auch Menschen, die keine Anämie entwickeln, obwohl ihr Ferritin-Blutwert bereits deutlich zu niedrig ist.

Symptome und Folgen eines Eisenmangels

Du kannst einen Eisenmangel haben, ohne Symptome zu verspüren. Häufig sind die Folgen eines Eisenmangels aber deutlich spürbar. Entweder machen sie sich in eindeutigen oder diffusen Beschwerden bemerkbar. Dennoch gibt es aufgrund des entstehenden Sauerstoffmangels im Blut typische Symptome. Mache den Test und denke an einen Eisenmangel, wenn Du folgende Anzeichen und Beschwerden bei Dir bemerkst:

  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Konzentrationsstörungen
  • Vergesslichkeit
  • eingeschränkte körperliche und geistige Leistungsfähigkeit
  • Magen-Darmbeschwerden wie Durchfall, Blähungen, Verstopfung, Appetitlosigkeit
  • Muskelkrämpfe, Muskelzucken
  • Rückenschmerzen und Nackenschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Herzklopfen, Herzstolpern, Herzrasen, Herzrhythmusstörungen
  • Schlafstörungen
  • Ängste
  • Depression oder depressive Verstimmung
  • Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS)
  • geschwächtes Immunsystem und häufige Infekte (z. B. Halsentzündung, Erkältung)
  • Kreislaufprobleme
  • Schwindel
  • Ohrensausen
  • blasse Haut und Schleimhäute
  • trockene Haut und Schleimhäute
  • Juckreiz, etwa der Kopfhaut
  • brüchige Haare und Haarausfall
  • eingerissene Mundwinkel (Rhagaden)
  • rissige Lippen
  • Zungenbrennen
  • brüchige, abblätternde, gewölbte Fingernägel (oft Längsrillenbildung)
  • Empfindungsstörungen in Händen und Füßen („Kribbeln“)
  • trockene, brennende Augen und Sehstörungen
  • Augenringe
  • Kälteempfindlichkeit (Neigung zu kalten Beinen und Füßen)
  • innere Unruhe
  • „Restless Leg Syndrom“ (unruhige Beine)
  • Reizbarkeit
  • Atemnot bei Anstrengung
  • schlechte Träume und Alpträume

Erschöpfung, Vergesslichkeit und mangelhafte Konzentration durch Eisenmangel

Ein stärkerer Eisenmangel im Blut oder eine Eisenmangelanämie verursachen bei vielen Menschen das Gefühl, permanent erschöpft und müde zu sein. Sie spüren häufig sowohl eine körperliche als auch eine geistige Erschöpfung. Durch die mangelhafte Versorgung mit Sauerstoff ist ihre kognitive Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Das macht sich in Beschwerden wie einer mangelhaften Konzentrationsfähigkeit und einem schlechten Gedächtnis bemerkbar. Viele Menschen sind bei Eisenmangel oder einer Blutarmut im Körper vergesslich und zerstreut. Wenn Du Deinen Eisenstatus stabilisierst, kannst Du Deine Leistungsfähigkeit und Fitness wieder steigern.

Blähungen, Durchfall und Verstopfung durch Eisenmangel

Magen-Darmbeschwerden wie Blähungen, Durchfall, Verstopfung oder Appetitlosigkeit können ebenfalls Beschwerden bei Eisenmangel oder Anämie sein. Denke bei Verdauungsbeschwerden daran, dass der Grund dafür ein bislang nicht diagnostizierter Eisenmangel sein könnte.

Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und Nackenschmerzen bei Eisenmangel

Wenn dem Körper zu wenig Eisen zur Verfügung steht, kann er nicht ausreichend Hämoglobin bilden. So ist eine optimale Sauerstoffversorgung im Körper nicht gewährleistet. Wenn die Muskeln nicht ausreichend durchblutet und sauerstoffversorgt sind, können sie mit Symptomen wie Muskelschmerzen, Muskelkrämpfen, Zittern reagieren. Daher treten bei Eisenmangel im Körper häufig Beschwerden wie Rückenschmerzen und Nackenschmerzen auf. Auch Kopfschmerzen werden durch Eisenmangel im Blut begünstigt.

Eisenmangel kann Herzklopfen, Herzstolpern und Herzrhythmusstörungen verursachen

Der Körper versucht bei einem Eisenmangel den Sauerstoffmangel auszugleichen, indem das Herz schneller schlägt. Dies gilt besonders unter körperlicher Belastung. Daher sind bei einem Eisenmangel Beschwerden wie Herzklopfen, Herzrasen, Herzstolpern bis hin zu Herzrhythmusstörungen nicht ungewöhnlich. Denke daher bei diesen Beschwerden daran, beim Arzt Deine Eisenwerte überprüfen zu lassen.

Schlafstörungen und Unruhezustände durch Eisenmangel

Innere Unruhe und das sogenannte Restless Leg Syndrom können Folge eines Eisenmangels im Körper sein. Die nervöse Unruhe, die sich beispielsweise auch im Zappeln der Beine bemerkbar macht, tritt im Ruhezustand, bevorzugt abends auf. In der Nacht kann sich die innere Unruhe in Form von Schlafstörungen bemerkbar machen. Betroffene können sowohl Probleme mit dem Einschlafen als auch mit dem Durchschlafen haben. Verbessere Deinen Schlaf und lasse Schlafprobleme, vor allem wenn sie längere Zeit bestehen, unbedingt ärztlich abklären. Vielleicht steckt ein Eisenmangel im Blut dahinter. Typisch für einen Eisenmangel sind außerdem eine erhöhte Reizbarkeit und geringere Belastungsfähigkeit.

Ängste und Depression durch Eisenmangel

Wenn Du unter großen Ängsten oder einer niedergedrückten Stimmung, etwa einer Depression leidest, solltest Du ebenfalls Deine Blutwerte auf Eisen untersuchen lassen. Menschen mit Eisenmangel klagen häufig über Ängste und depressive Verstimmungen.

ADHS infolge eines Eisenmangels?

Manche Studien haben gezeigt, dass bestimmte Verhaltensauffälligkeiten, wie sie bei der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) auftreten, mit auf einen Eisenmangel zurückgeführt werden können. So fördert ein Eisenmangel im Blut eine erhöhte Reizbarkeit, Impulsivität, fehlende Impulskontrolle und eine schlechte Konzentrationsfähigkeit – die typischen ADHS-Symptome. Im Gehirn von ADHS-Betroffenen konnten tatsächlich erniedrigte Eisenwerte nachgewiesen werden. Eine Unterversorgung mit dem lebenswichtigen Spurenelement spielt also vermutlich eine Rolle bei ADHS – sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen.

So erkennst Du einen Eisenmangel bei Kindern

Auch Kinder können bereits unter einem Eisenmangel im Körper leiden, gerade in Phasen verstärkten Wachstums. Denn dann nehmen Blutmenge und Muskelmasse binnen kurzer Zeit zu, sodass sich auch der Eisenbedarf erhöht. Sind die körpereigenen Eisenreserven verbraucht, entwickelt ein Kind die gleichen Symptome wie ein Erwachsener.

Gerade wenn Dein Kind auffällig blass ist oder häufig einen Infekt (z. B. eine Erkältung) hat, wenn es häufig über Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwäche oder Konzentrationsprobleme klagt, denke daran, dass möglicherweise ein Eisenmangel hinter seinen Beschwerden steckt. Besteht ein starker Eisenmangel bei Deinem Kind, kann sich dies außerdem durch Schlafstörungen sowie einem verzögerten Wachstum und Entwicklungsstörungen bemerkbar machen. Auch bei bestimmten Verhaltensauffälligkeiten wie erhöhter Reizbarkeit und Hyperaktivität lasse beim Kinderarzt die Eisenwerte Deines Kindes feststellen.

Häufige Erkältung und Halsentzündung durch Eisenmangel

Ist im Körper zu wenig Eisen vorhanden, ist häufig auch das Immunsystem geschwächt. Die Folge: Ein Infekt – etwa eine Halsentzündung mit Halsschmerzen oder ein Erkältung – löst den anderen ab. Durch einen Eisenmangel werden Schleimhäute schlechter durchblutet, wodurch Bakterien und Viren schneller in diese eindringen können.

Schwindel, Ohrgeräusche und Kreislaufprobleme durch Eisenmangel

Durch die mangelhafte Durchblutung des Körpers und der unzureichenden Versorgung mit Sauerstoff kann es infolge eines Eisenmangels zu Schwindelgefühlen, Ohrensausen und Kreislaufproblemen kommen. Lasse bei diesen Symptomenebenfalls ein Blutbild machen und Deinen Eisenstatus feststellen.

Trockene Haut und Juckreiz durch Eisenmangel

Auch trockene Haut mit Juckreiz kann durch einen Eisenmangel verursacht werden. Wenn Du zu spröder, rissiger Haut neigst, die oft juckt, solltest Du einen potenziellen Eisenmangel abklären lassen. Auch bei blasser Haut, blassen und trockenen Schleimhäuten solltest Du Dich an einen Arzt wenden, um den Ferritin-Wert und den Hb-Wert im Blut zu bestimmen. Wenn die Schleimhäute am Auge hell und blass sind, ist das ein Indiz für einen eventuellen Eisenmangel.

Haarausfall und brüchige Haare – klassische Symptome bei Eisenmangel

Schönes, glänzendes Haar kennst Du nur aus Katalogen? Dann liegt bei Dir vielleicht ein Eisenmangel vor. Bei brüchigem, trockenem Haar oder Haarausfall sollten die Alarmglocken bei Dir läuten. Haarausfall gilt als klassische Folge von Eisenmangel.

Trockene, brennende Augen und Sehstörungen aufgrund von Eisenmangel

Hinter trockenen, gereizten oder brennenden Augen können unterschiedliche Erkrankungen stecken. Dazu gehört auch der Eisenmangel. Durch die schlechtere Sauerstoffversorgung kann es bei Betroffenen zu trockenen Augen und Sehstörungen kommen.

Kalte Hände und Füße können Anzeichen eines Eisenmangels sein

Wenn Du schnell frierst, Du häufig kalte Füße oder kalte Hände hast, leidest Du vielleicht unter Eisenmangel. Fehlt das wichtige Spurenelement, kommt es zu einer verminderten Durchblutung der Füße und Hände, was sich in kalten Extremitäten zeigen kann. Neben häufigem Frieren kann auch plötzlich starkes Hitzeempfinden zu den Symptomen von Eisenmangel zählen. Denn sind die Eisenwerte erniedrigt, ist das Kälte- und Wärmeempfinden gestört.

Ursachen für Eisenmangel

Ein Eisenmangel kann auf verschiedene Weise entstehen. Entweder wird dem Körper zu wenig von dem Spurenelement zugeführt oder der Körper verliert zu viel Eisen, ohne dass die Eisenspeicher entsprechend aufgefüllt werden. Mitunter wird zwar genügend Eisen aufgenommen, aber es kann nicht optimal vom Körper aufgenommen werden.

Die Menstruation als Grund für Eisenmangel

Besonders anfällig für Eisenmangel sind Frauen im geburtsfähigen Alter – aufgrund ihrer monatlichen Menstruationsblutungen. Während einer normal starken Periode verliert eine Frau im Schnitt etwa 15 mg Eisen. Bei längeren oder stärkeren Blutungen kann es noch mehr sein. Dadurch können sich mit der Zeit leicht die Eisenspeicher leeren.

Vegetarische oder ungesunde Ernährungsweise als Ursache für Eisenmangel

Menschen, die sich vegetarisch ernähren, laufen schnell Gefahr, einen Eisenmangel zu entwickeln. Vor allem dann, wenn sie nicht wissen, wie sie ihren Eisenbedarf mit pflanzlichen Lebensmitteln decken können. Der Grund: Das Eisen aus pflanzlicher Kost wird nicht so gut vom Darm aufgenommen wie aus Fleisch. Viele pflanzliche Lebensmittel enthalten das Spurenelement auch in geringerer Dosis. Wer sich ganz ohne Fleisch ernährt, sollte sich also gut darüber informieren, welche Lebensmittel gute Eisenlieferanten sind und was man beachten sollte, um die Eisenaufnahme im Körper zu optimieren.

Auch Menschen, die sich vegan oder einseitig ernähren sind gefährdet, einen Eisenmangel auszubilden. Daher müssen Menschen, die keine tierischen Produkte zu sich nehmen oder die extreme Diäten machen, unbedingt darauf achten, eisenreiche Lebensmittel mit in die Ernährung einzubeziehen. Außerdem zählen Menschen mit einer ungesunden Ernährungsweise bestehend aus viel Fast Food, Zucker und Weißmehlprodukten zur Risikogruppe. Denn sie nehmen überwiegend Nahrungsmittel zu sich, die wenig oder gar kein Eisen enthalten.

Eisenmangel im Alter

Menschen im höheren Lebensalter können ebenfalls schnell einen Eisenmangel im Blut entwickeln, der sich bis zur Blutarmut ausweiten kann. Als Ursache für einen Eisenmangel bei Senioren kommt eine zu geringe Nahrungszufuhr, beispielsweise bei Zahnproblemen, Demenz oder Appetitlosigkeit in Frage. Gerade wenn ältere Menschen von Altersarmut betroffen sind oder allein leben, ernähren sich viele nicht optimal und können eher einen Eisenmangel im Körper entwickeln. Außerdem nehmen ältere Menschen mehr Medikamente ein als jüngere Menschen. Da viele Medikamente die Eisenaufnahme im Körper hemmen, kommt es bei Senioren häufiger zu einem Eisenmangel. Auch das Risiko für kleinere Blutungen im Magen-Darm-Bereich erhöht sich bei älteren Menschen, weshalb sie ebenfalls anfälliger für Eisenmangel sind.

Erkrankungen wie chronische Darmerkrankungen als Ursache für Eisenmangel

Bei bestimmten Erkrankungen wie den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (etwa Morbus Crohn, Zöliakie) kommt es häufig zu einem Eisenmangel. Denn durch die Entzündung des Darms oder der für die Eisenaufnahme entscheidenden Darmabschnitte kann das aufgenommene Eisen nicht vollständig aufgenommen werden (Malabsorption) und steht dem Körper somit auch nicht zur Verfügung. Wer unter häufigem Durchfall leidet, verliert ebenfalls übermäßig viel von dem wichtigen Spurenelement.

Auch andere Krankheiten wie Knochenmarks-Erkrankungen, Tumoren (Krebserkrankungen) und damit einhergehende Bestrahlungen und Chemotherapien führen dazu, dass der Körper mehr Eisen verbraucht. Als weitere Ursachen für einen Eisenmangel kommen Erkrankungen wie schweres Rheuma oder chronische Nierenerkrankungen in Frage. Auch Dialyse-Patienten und Menschen mit einem Mangel an Magensäure können schnell einen Eisenmangel entwickeln.

Innere Blutungen als Ursache für Eisenmangel

Bei chronischen Blutungen im Magen-Darm-Trakt, wie sie beispielsweise bei Geschwüren, Tumoren oder Krampfadern auftreten, kann es ebenfalls schnell zu einer Eisenunterversorgung kommen. Denn der Körper verliert in kurzer Zeit verstärkt Blut und dadurch lebenswichtiges Eisen. Schon bei leichteren Blutungen, die etwa im Zusammenhang mit chronischen Darmerkrankungen auftreten können, kommt es relativ schnell zu einem Eisendefizit.

Eisenmangel bei Kindern durch Wachstumsschub

Kinder, die in kurzer Zeit schnell wachsen, können ebenfalls leicht mit Eisen unterversorgt sein. Denn in solchen Wachstumsphasen benötigt der Körper mehr von dem Spurenelement, da die Muskelmasse in kurzer Zeit zunimmt und mehr Blut im Körper vorhanden ist. Wird dem Körper in dieser Zeit nicht vermehrt Eisen zugeführt, kann es zu einem Eisenmangel kommen.

Eisenmangel durch eine Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft erhöht sich der tägliche Bedarf an Eisen um 100 Prozent, da die Mutter das ungeborene Kind mitversorgen muss und deutlich mehr Blut benötigt wird. Achte darauf, dass Du in dieser Phase Deine Bluteisenwerte bestimmen lässt, um einen etwaigen Eisenmangel rechtzeitig auszugleichen. Denn: Ein Eisenmangel in der Schwangerschaft kann sich negativ auf die Entwicklung des Kindes und den weiteren Schwangerschaftsverlauf auswirken. Nimm aber nicht ohne einen Befund vom Arzt Eisenpräparate ein. Denn wenn Deine Eisenwerte ausgeglichen sind, kann das zusätzlich zugeführte Eisen Dir und Deinem Kind schaden.

Wenn Du als junge Mutter einen ausgeglichenen Eisenspiegel hast, wird es auch Deinem Baby nicht an Eisen fehlen. Denn: Durch das Stillen versorgst Du Dein Kind automatisch mit dem lebensnotwendigen Spurenelement. Achte auch während der Stillzeit auf eine eisenreiche Ernährung, die wenn möglich auch (Bio-)Fleisch enthält (1 bis 2 Mal/Woche).

Eisenmangel nach einer Operation oder Geburt

Ein weiterer Grund für einen Eisenmangel ist, wenn der Körper in kurzer Zeit viel Blut verliert. Dies geschieht beispielsweise während einer OP, einer Geburt, bei einer Blutspende oder durch größere Verletzungen. Dann können die Eisenwerte wie der Ferritin-Wert in kurzer Zeit absinken.

Sportler haben ein erhöhtes Risiko für einen Eisenmangel

Wer viel Sport treibt, benötigt auch mehr Eisen. Denn wenn Du Dich oft und verstärkt bewegst, verbrauchst Du mehr Energie und mehr Sauerstoff. Dazu muss Dein Körper mehr Hämoglobin und Blut bilden. Also steigt der Eisenbedarf bei Sportlern. Wenn Du trotz eines erhöhten Sportpensums Deine Eisenzufuhr nicht erhöhst, leeren sich Deine Eisenspeicher nach und nach.

Eisenmangel durch Einnahme bestimmter Medikamente

Bestimmte Medikamente haben die Eigenschaft, dass sie die Aufnahme von Eisen behindern können. Dazu zählen beispielsweise:

  • Schmerzmittel wie Salicylate, z. B. Azetylsalicylsäure (in manchen Kopfschmerztabletten)
  • Magenentsäuerungsmittel (Antazida)
  • Cholesterinsenkungsmittel (Clofibrate)
  • entzündungshemmende Mittel (z. B. gegen rheumatische Erkrankungen)
  • bestimmte Antibiotika (Penicillin)
  • Medikamente zur Therapie von Harnsteinen (Ionenaustauscher)

Eisenmangel durch Stress

Stress ist ein Vitalstoffräuber. Wenn Du viel Stress hast, bist Du anfälliger für einen Eisenmangel. Vor allem bei chronischem Stress – etwa wenn Du starke Ängste hast oder Du mit dem Spagat zwischen Arbeit und Familie überfordert bist – leeren sich die Depots schnell.

Eisenmangel beheben – Was hilft?

Wenn ein Arzt bei Dir einen Eisenmangel festgestellt hat, stellt sich die Frage: Was tun gegen den Eisenmangel? Um die Eisenspeicher wieder aufzufüllen und die unangenehmen Symptome eines Eisenmangels zu beheben, hast Du unterschiedliche Möglichkeiten der Behandlung.

Eisenmangel mit Medikamenten und Eisentabletten beheben

Bevor Du einen Eisenmangel auf eigene Faust mit Medikamenten, etwa in Form von Eisentabletten aus der Apotheke behandelst, lasse Deine Eisenwerte beim Arzt überprüfen. Wenn Du ohne einen wirklichen Eisenmangel zu haben hochdosierte Eisentabletten, Kapseln oder spezielle Säfte einnimmst, riskierst Du eine Überdosierung. So kann es infolge einer Eisenüberversorgung aufgrund von Eisenmedikamenten zu Organschäden und sogar zu Erkrankungen wie Krebs oder Arteriosklerose kommen. Lasse Dir vom Arzt ein gut verträgliches Eisenpräparat – am besten Kapseln – empfehlen, das Du Dir in der Apotheke besorgst.

Zur Verträglichkeit von Eisenmedikamenten

Das Problem mit vielen Eisenpräparaten ist leider, dass sie schlecht vertragen werden. Viele Menschen haben Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Magenschmerzen, Sodbrennen, Durchfall, wenn sie Eisentabletten einnehmen. Bei Menschen mit entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa werden oft sogar die Entzündungsreaktionen an den Eisen-resorbierenden Darmabschnitten verstärkt, wodurch wiederum weniger Eisen aufgenommen werden kann.

Wenn Du ein Eisenmittel nicht verträgst, probiere ein anderes aus. Du kannst auch die Dosis senken, indem Du beispielsweise von 100 mg/Tag auf 50 mg/Tag reduzierst. Oder Du nimmst die Eisentablette oder Eisenkapsel nur jeden 2. Tag ein. Versuche auf jeden Fall, die 3 bis 6 Monate durchzuhalten. Denn wichtig ist, dass die Eisenspeicher wieder aufgefüllt werden und das braucht seine Zeit. Du kannst Das Präparat morgens 1 Stunde vor dem Frühstück oder mit einem 2-Stunden-Abstand zu einer Mahlzeit einnehmen.

Kapseln sind oft besser verträglich als Tabletten, weil sie sich erst im Zwölffingerdarm auflösen. Tabletten lösen sich bereits im Magen auf, wodurch Magenschmerzen eine häufige Nebenwirkung sind. Von den Kapseln nimmst Du 1 Mal täglich 1 Kapsel mit 1 Glas Wasser ein. Du kannst die Kapsel morgens 1 Stunde vor dem Frühstück einnehmen oder im Abstand von 2 Stunden vor oder nach einer Mahlzeit. Besprich die Dauer der Anwendung mit Deinem Arzt.

Eisenmangel mit Eisen-Infusionen beheben

Bei stärkerem Eisenmangel gibt es auch die Möglichkeit, die Eisenwerte über Eiseninfusionen zu anzuheben. Diese Therapie kommt oft erst zum Einsatz, wenn Tabletten oder Kapseln nicht ausreichend wirksam waren oder aufgrund von Nebenwirkungen nicht eingenommen werden konnten. In diesen Fällen kann Eisen von spezialisierten Ärzten auch über die Venen verabreicht werden. Dadurch kann der Ferritin-Wert schneller ansteigen als mit Eisenkapseln oderEisentabletten.

Je nach Schweregrad des Eisenmangels werden 2 bis 10 Infusionen über mehrere Wochen verabreicht – in der Regel 1 bis 2 Mal wöchentlich. Eine Infusion dauert etwa 30-45 Minuten. Viele Menschen fühlen sich bereits nach der 2. Eiseninfusion besser. Dennoch können Nebenwirkungen bei dieser Infusionsbehandlung nicht ausgeschlossen werden, weshalb man im Anschluss an die Eisengabe noch für eine halbe Stunde unter ärztlicher Aufsicht bleiben sollte. Nebenwirkungen kommen bei dieser Eisentherapie allerdings nur selten vor.

Eisendepots auffüllen mit Kräuterblut

Einen leichteren Eisenmangel kannst Du gut mit Eisensaft, etwa dem „Kräuterblut“ aus der Apotheke oder Drogerie behandeln. Um Deine Eisenspeicher wieder aufzufüllen, solltest Du die Eisensaft-Kur über mehrere Monate (mindestens 3 Monate) durchführen. Vom Kräuterblut nimmst Du 3 Mal täglich 15 ml, möglichst 1 bis 2 Stunden vor oder nach einer Mahlzeit. Zur Vorbeugung eines Eisenmangels kannst Du ebenfalls Eisensaft in Form von Kräuterblut einnehmen, etwa, wenn Du schwanger bist, stillst oder eine besonders starke Menstruationsblutung hast. Auch wenn Du unter einer chronischen Darmerkrankung leidest, kannst Du mit diesem sanften, pflanzlichen Heilmittel hin und wieder für einen besseren Ferritin-Wert sorgen.

Brennnessel-Saft oder Brennnesseltee gegen Eisenmangel

Sehr eisenreich ist auch die Brennnessel, weshalb Du bei Müdigkeit und Erschöpfung gern für 3 Wochen 3 Mal täglich Brennnesseltee trinken kannst. Alternativ kannst Du Brennnessel-Presssaft einnehmen. Mit dem Brennnesselsaft kannst Du eine Eisenkur über 4 Wochen hinweg durchführen, indem Du 3 Mal täglich 10 ml zu Dir nimmst. Sowohl den Brennnesseltee als auch den Brennnessel-Saft erhältst Du im Bioladen.

Ernährung bei Eisenmagel

Durch eine gesunde, eisenreiche Vollwertkost kannst Du einiges tun, um leicht verminderte Eisenwerte wieder anzuheben oder zu verhindern, dass ein Eisenmangel überhaupt erst entsteht.

Eisenreiche Lebensmittel mit hohem Eisengehalt

Besonders eisenhaltige Lebensmittel und demnach tolle Hausmittel bei erniedrigtem Eisenspeicherwert sind:

  • Blutwurst: 29,4 mg/100 g
  • Zimt, Kurkuma: 28 mg/100 g
  • Thymian: 20 mg/100 g
  • Hirse: 19 mg/ 100 g
  • Schweineleber, Hefeflocken: 18 mg/100 g
  • Weizenkleie: 16 mg/ 100 g
  • Kakaopulver, Kürbiskerne: 12,5 mg/100 g
  • Sojafleisch: 11 mg/100 g
  • Sesamsamen: 10 mg/100 g
  • Sojabohnen: 8,6 mg/ 100 g
  • Leinsamen: 8,2 mg/100 g
  • Petersilie: 8 mg/100 g
  • Kalbsleber: 7,9 mg/100 g
  • Quinoa: 7,8 mg/100 g
  • Amaranth und Weizenkeime: 7,6 mg/100 g
  • Pistazien: 7,3 mg/100 g
  • Sonnenblumenkerne: 7 mg/100 g
  • Linsen: 6,9 mg/100 g
  • Kichererbsen: 6,4 mg/100 g
  • Kidneybohnen: 6 mg/100 g
  • Austern: 5,8 mg/100 g
  • getrocknete Aprikosen: 5,2 mg/100 g
  • Tofu: 5,4 mg/100 g
  • Käse: 4,6 mg/100 g
  • Knäckebrot (Vollkorn mit Sesam): 4,3 mg/100 g
  • Haferflocken, Mandeln: 4,2 mg/100 g
  • Brennnessel: 4,1 mg/100 g
  • Vollkornnudeln: 3,8 mg/100 g
  • Kokosraspeln: 3,5
  • Leberwurst: 3,3 mg/100 g
  • Hirsch: 3,2 mg/100 g
  • Datteln, Pumpernickel: 3 mg/100 g
  • Spinat: 2,7 mg/100 g
  • Lammkeule, getrocknete Feigen: 2,5 mg/100 g
  • Entenbrust: 2,4 mg/100 g
  • Rinderfilet, Rosinen: 2,3 mg/100 g
  • Kalbfleisch, Weizenvollkornbrot, Feldsalat: 2 mg/100 g
  • 2 Eier, Krabben, Schweineschnitzel: 1,8 mg/100 g

Vitamin C verbessert Aufnahme von pflanzlichem Eisen

Fleisch enthält auf den ersten Blick weniger Eisen als viele pflanzliche Nahrungsmittel. Dennoch stellen sie eine gute Eisenquelle dar, da das Eisen in ihnen als zweiwertiges Eisen vorliegt und so vom Körper besonders gut aufgenommen werden kann. Sofern Du kein/e Vegetarier/in bist, kannst Du also gern 300 bis 600 Gramm Fleisch oder Wurst pro Woche essen. Dieses Maß empfiehlt jedenfalls die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE).

Um an das Eisen aus den eisenreichen pflanzlichen Lebensmitteln zu kommen, ist es wichtig, dass der Körper das 3-wertige in zweiwertiges Eisen umwandeln kann. Dabei kannst Du ihm helfen, indem Du bei der Aufnahme von eisenhaltigen Produkten Vitamin C (Ascorbinsäure) zu Dir nimmst. Trinke dazu 1 Glas Orangensaft oder gib einfach Zitronenspritzer in Dein Wasser.

Milchprodukte, Weißmehl, Alkohol, Tee und Kaffee hemmen die Eisenaufnahme

Bestimmte Lebensmittel behindern die Aufnahme von Eisen. Dazu gehören Kaffee, Cola, schwarzer und grüner Tee. Warum? Weil die enthaltenen Gerbstoffe dazu führen, dass die Eisenionen schon im Magen gebunden und somit wieder ausgeschieden werden. Auch das in diesen Getränken enthaltene Koffein hemmt die Aufnahme von Eisen. Achte also darauf, dass Du mindestens 30 Minuten vor oder nach einer eisenreichen Mahlzeit keine dieser Getränke zu Dir nimmst.

Auch Milchprodukte solltest Du nicht gemeinsam mit eisenhaltigen Lebensmitteln konsumieren. Denn: Das darin enthaltene Calzium hemmt ebenfalls die Eisenaufnahme im Körper. Auch Weißmehlprodukte tragen dazu bei, dass das Eisen aus der Nahrung nicht so gut verwertet werden kann. Oxalsäure ist ebenfalls ein Eisenräuber. Dieser Inhaltsstoff kommt etwa in Rhabarber oder Instantsuppen vor. Weiterhin ist erforscht, dass Alginate (Verdickungsmittel), die beispielsweise in Speiseeeis verwendet werden und Phosphate (in Wurst und Dosen) die Eisenaufnahme stören. Alkohol behindert ebenfalls die Aufnahme von Eisen durch die Darmwand.

Homöopathische Globuli und Schüssler Salze bei Eisenmangel

Unterstützend kannst Du einen leichteren Eisenmangel mit Schüssler Salzen behandeln. Dafür stehen Dir homöopathische Globuli oder Schüssler Salze in Tablettenform zur Verfügung. Das klassische Naturheilmittel bei Eisenmangel ist das Schüssler Salz Nr.3, Ferrum phosphoricum.

Bei einer Anämie empfehlen Homöopathen therapiebegleitend Ferrum metallicum. Diese Globuli enthalten Eisen und sollen gut bei Gereiztheit, Konzentrationsproblemen und Blässe helfen. Das Schüssler Salz Nr. 17, Manganum sulfuricum, soll laut Naturheilkundlern die Aufnahme von Eisen im Darm verbessern.

Eisenmangel bei Kindern beheben

Wenn Dein Kind aufgrund eines Eisenmangels häufig müde, erschöpft, reizbar, appetitlos und blass ist, kannst Du ihm Kräuterblut aus der Apotheke oder der Drogerie geben. Aber auch Ferrum phosphoricum, Natrium chloratum oder Calcium phosphoricum können Deinem Kind dabei helfen, den Eisenmangel zu beheben.

Wichtig: Erst zum Arzt gehen und den Hb-Wert und den Ferritin-Wert bestimmen lassen. Bei einem ausgeprägten Eisenmangel oder einer Anämie bekommen Kinder wie Erwachsene auch Eisenpräparate, um den Eisenmangel auszugleichen.

Das A und O ist aber auch bei Kindern die Ernährung: Achte darauf, dass Dein Kind nur wenig Süßes, Fast Food und Weißmehlprodukte isst. Sorge dafür, dass neben eisenreichen Lebensmitteln wie Hirse, Haferflocken, Fleisch oder Sonnenblumenkernen Vollkornprodukte sowie viel frisches Bio-Obst und Bio-Gemüse aus der Region auf den Tisch kommen. Dann nimmt Dein Kind wahrscheinlich auch genügend Eisen auf. Nur mit einem ausgeglichenen Eisenspiegel kann es fit und voll leistungsfähig sein. Hat Dein Kind trotz einer eisenreichen Ernährung Symptome eines Eisenmangels, lasse ihn auf eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung hin untersuchen. Vielleicht liegt hier die Ursache für seine erhöhten Eisenverluste.